König Pilsner
Kannte es bisher nur durch Harald Schmidt, als der noch bei SAT1 war (für mich Prädikat Massenbier); testete es erstmals beim Besuch einer seiner letzten Shows. Hier nun der offizielle Test. Die Etiketten wirken nicht überfrachtet, sind betont weiß/golden und mit schwarz-silbernen Elementen gehalten. Klar, rot als Signalfarbe muss auch sein. Ganz OK so.
Geruch: überwiegend getreidig. Etwas helle Pilsfarbe, sieht so leicht verwässert aus. Dafür ist eine stabile, formschöne und tendenziell feinporige, cremige Schaumkrone vorhanden, die sich überdurchschnittlich hält. Nur sehr schwache Eigenkohlensäure sichtbar.
Im Antrunk präsentiert sich das König der Biere sehr getreidig und würzig. Im Mittelteil zunehmend bitter, ohne den Geschmack des Antrunks zu verringern. Im Abgang behält der würzige Getreidegeschmack die Oberhand, unterschwellig nimmt die Hopfenherbe zu. Dieses Bier kann man am besten anhand eines roten Fadens erklären: der sofortige Getreidegeschmack bleibt konstant und dominant, nur die Aromen drumherum ändern sich. Drumherum heißt dann süßliche Elemente zu Beginn und Hopfenherbe am Ende; schön hopfiger Nachhall inklusive, der zum Ende hin immer herber wird. Genial und sicherlich einmalige getreidige Geschmacksabstimmung sowie die Hopfenherbe im Nachhall, die nie blechern ist. Gefällt mir durch und durch, bis auf die Farbe, die etwas dunkler für ein Pils sein könnte. Weitere hier vorhandene "neutrale" Testberichte (habt ihr das Bier wirklich getrunken??) kann ich in punkto Bewertung nicht wirklich nachvollziehen. Wo soll da beispielsweise die Menge CO2 vorhanden sein? Oder an Herbe noch zunehmen? Dann wäre es ungenießbar, in der Tat. Wo werden im Braualltag nicht Knöpfe gedrückt? Lokalmatadore am Werke hier? Ich kann auch weder Alu noch sonstwas feststellen - sondern im Gegenteil ein tadelloses Pils, wie ich es mir als sogenanntes Landbier oft wünsche.
Bilder (anklicken öffnet ein Riesenbild!):
Test (c)15.05.2006 by Der Bierfürst